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Verurteilung eines Physiotherapeuten wegen sexuellen Missbrauchs bestätigt

Das OLG Oldenburg hat die Verurteilung eines Physiotherapeuten wegen sexuellen Missbrauchs unter Ausnutzung eines Behandlungsverhältnisses zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung bestätigt.

Das AG Aurich hatte den Mann im Oktober 2017 verurteilt und die Verurteilung insbesondere auf die Aussagen zweier geschädigter Frauen gestützt. Diese hatten vor Gericht dargestellt, dass der Therapeut sie aufgefordert hatte, sich für die Behandlung in Bauchlage hinzulegen und ihre rechte Handfläche nach oben, ihren Kopf aber nach links zu drehen. Während der Therapeut sie massierte, hätten sie dann dessen entblößtes Glied in bzw. an ihrer rechten Hand gespürt. Der Angeklagte hatte die Taten bestritten und wollte die amtsgerichtliche Verurteilung nicht akzeptieren.
Seine Berufung vor dem LG Aurich hatte keinen Erfolg. Das Landgericht bestätigte im Mai 2018 die Entscheidung der ersten Instanz. Die Aussagen der Zeuginnen seien überzeugend und widerspruchsfrei. Sie hätten auch keinerlei Motivation, den Angeklagten zu Unrecht zu belasten. Die Zeuginnen hätten auch glaubhaft ausschließen können, sich in ihrer Wahrnehmung getäuscht zu haben. Der Therapeut legte daraufhin Revision beim OLG Oldenburg ein.

Das OLG Oldenburg hat die Verurteilung bestätigt.

Das Oberlandesgericht konnte in dem Urteil des Landgerichts keine Rechtsfehler erkennen. Das Landgericht habe eine überaus sorgfältige Beweiswürdigung vorgenommen und sich mit allen Tatsachen ausführlich auseinandergesetzt.

Damit ist auch die dem – bislang nicht vorbestraften – Therapeuten erteilte Auflage, weibliche Patienten nur noch in ununterbrochener Gegenwart einer weiblichen Angestellten zu behandeln, rechtskräftig.

juris-Redaktion
Quelle: Pressemitteilung des OLG Oldenburg Nr. 47/2018

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